Videoüberwachung über Computernetzwerke, in Fachkreisen auch „IP Video Surveillance“ oder „Video over IP“ genannt, ist seit einiger Zeit der neue Wachstumsmarkt im Bereich der elektronischen Sicherheitstechnik. Mit jährlichen Wachstumsraten von über 35% wird diese Technologie bis zum Jahr 2007, laut führenden Marktana- lysten wie Frost & Sullivan, die analoge Videoüberwachungstechnik abgelöst haben.

Der Antrieb für diesen Technologiewandel ging und geht dabei von den Endanwendern aus, die ihre vorhande- nen Computernetzwerke, neben Daten und Sprache, auch zur Übertragung von Videosignalen für Überwa- chungsapplikationen nutzen wollen (konvergente Netzwerke). Der verstärkte Trend zu Multi-Service- Netz- werken (Daten, Audio, Video) mit immer höheren Bandbreiten und technologische Entwicklungen wie IPv6 (unterstützt u. a. QoS), aber auch Trends wie intelligente Bildanalyse und Biometrie werden den Technologie- wandel noch verstärken und beschleunigen.

Die Vorteile der netzwerkbasierten Videoüberwachung für den Anwender liegen klar auf der Hand, neben der hohen Skalierbarkeit, Flexibilität und Funktionalität zählt vor allen die Wirtschaftlichkeit. Wirtschaftlichkeit bedeutet für den Anwender Investitionssicherheit und Kostenreduzierung, z. B. durch: Integration in die vorhandene IT-Infrastruktur, Reduzierung der Kameraanzahl durch höhere Bildauflösung (Megapixel), Ressour- ceneinsparung durch intelligente Bildanalyse, geringere Betriebskosten durch zentralisierte Dienste und flexible Arbeitsplatzgestaltung, etc. Die wirtschaftlichen Vorteile werden um so stärker, je größer die räumliche Aus- breitung des Videoüberwachungssystems ist.